Heilung — Krigsgaldr Liedtext und Bedeutung (auf Deutsch)
Der melodische Refrain in Krigsgaldr (altskandinavisch „Krigsgaldr”, auf NHD oft mit „Kriegsgalster” oder „Kriegsgesang” wiedergegeben) ist keine erfundene „proto-germanische Stimmung”. Heilung singen (mit leichten Normalisierungen und Abstandsänderungen) eine Strophe, die aus dem Runenstein von Eggja (Norwegen, ca. 650—700 n. Chr.) rekonstruiert wurde. In der Forschung werden meist Krause & Jankuhn (1966) sowie Grønvik (1985) zitiert; beide Deutungen verweisen auf eine funeräre/rituelle Beschwörung (wahrscheinlich im galdralag-Metrum) mit Bildern von Blut („Leichensee”), Boots-Beschlägen und einem „Heeres-Gott” — eher ein Ritus für die Toten als ein moderner „Kriegsschrei”. Heilung legen darüber einen neuen englischen Monolog, der die ambivalente Notwendigkeit von Gewalt reflektiert.
Heilung Musikvideo — Krigsgaldr
👉 Lies auch die englische Analyse und Übersetzung von Krigsgaldr — mit genauer Deutung, Etymologie und kulturellem Kontext.
Bedeutung von “Krigsgaldr”: Eggja-Stein und altnordische Runen
- krig (skandinavisch) = Krieg; galdr (Altnordisch) = gesungener Zauberspruch/Beschwörung. Also Krigs-galdr ≈ “Kriegszauber/Kriegsgesang”. (Wikipedia)
- Die von Heilung adaptierte Eggja-Strophe wird häufig so wiedergegeben: “Hverr of kom hæráss á / hí á land gotna? / Fiskr ór firna-vim svim(m)ande, / fogl á f(…) galande.” ≈ “Welcher Heeres-Gott kam hierher ins Land der Menschen? Ein Fisch aus den wilden Wassern, schwimmend; ein Vogel auf [—], rufend.” (Wikipedia)
- Auf Heilungs eigener Albumseite ist der Refrain im Wesentlichen so gelistet, wie er gesungen wird (inkl. Abstände); der Tracktitel passt zu dieser Deutung. (Heilung)
Welche „Sprache” Heilung tatsächlich verwendet
Der gesungene Refrain in Krigsgaldr ist kein kohärenter, originaler Altnordisch-Text und auch kein reines Proto-Nordisch. Es ist eine performative Rekonstruktion:
- Grundlage ist die Eggja-Inschrift (ca. 650—700 n. Chr., Westnorwegen) in älteren Futhark-Runen.
- Der Text ist fragmentarisch und umstritten; es gibt keine Einheitsübersetzung.
- Heilung nutzt Grønvik (1985) als Gerüst — und formt daraus singbare Silben.
So entsteht eine künstlerische, “nordisch klingende” Liturgiesprache: teils Eggja, teils für Metrum, Rhythmus und Stimme angepasst.
Warum es vom Eggja-Stein abweicht
- Metrum & Kadenz: Die Inschrift zerfällt nicht automatisch in Refrain-Einheiten. Für den Gesang werden Wörter geteilt (“gotna” → “got na”) oder Endungen normalisiert (“hverr” → “hu war”).
- Phonetische Zugänglichkeit: Proto-nordische Phonologie ist für heutige Hörer schwer; Heilung glättet in Richtung Ritual-Chant.
- Quellenunsicherheit: Wo Eggja beschädigt ist, wächst der Interpretationsspielraum.
- Rituelle Dramatisierung: Heilung verstehen ihre Kunst als “amplified history”; Ziel ist Atmosphäre, nicht Philologie.
Was Heilung motiviert
- Poetische Tradition: In der altnordischen Dichtung, besonders bei galdrar, sind Wiederholung und Rhythmus zentral — Heilung knüpft daran an.
- Mystischer Effekt: Halb-Verständlichkeit steigert die Trance-Wirkung — selbst für skandinavische Ohren.
- Selbstverständnis: Heilung sind Ritualmusiker, nicht Reenactors; Eggja dient als Samenmaterial, nicht als fixiertes Skript.
✅ Kurz: Heilungs Version ist kein “Sprachsystem”, sondern ein künstlerisch-liturgisches Register — verwurzelt im Proto-Nordischen (Eggja), geformt nach Grønvik, umgestaltet für Ritual und Gesang.
Heilung Liedtext + Deutsche Übersetzung
Nachfolgend die vollständigen Krigsgaldr-Lyrics mit deutschen Glossen (die altnordisch/performativ gesungenen Zeilen bleiben im Original; die Klammerzeilen übertragen den Sinn gemäß Eggja-Lesarten):
Min warb naseu
(der da den Leichensee [Blut] goss)
Wilr made thaim
(damit bestrich er [Blut] die Dollen/Bootsbeschläge)
I bormotha hauni
(im gut gebohrten Mastkopf/Beschlag)
Hu war (hu war)
(wer war es? wer?)
Hu war opkam har a hit lot
(welcher Heeresgott kam hierher ins Land der Menschen?)
Got nafiskr orf
(ein Fisch aus den wilden Wassern)
Auim suimade
(der in den Wassern schwimmt)
Foki afa galande
(ein Vogel auf [—], rufend)
Hu war (hu war)
(wer war es? wer?)
Hu war opkam har a hit lot
(welcher Heeresgott kam hierher ins Land der Menschen?)
[Spoken bridge (Original auf Englisch) - deutsche Wiedergabe:]
What am I supposed to do
(Was soll ich tun)
If I want to talk about peace and understanding
(Wenn ich über Frieden und Verständnis sprechen will)
But you only understand the language of the sword
(Doch du verstehst nur die Sprache des Schwertes)
What if I want to make you understand that the path you chose leads to downfall
(Was, wenn ich dich erkennen lassen will, dass dein Weg in den Untergang führt)
But you only understand the language of the sword
(Doch du verstehst nur die Sprache des Schwertes)
What if I want to tell you to leave me and my beloved ones in peace
(Was, wenn ich dir sagen will, dass du mich und die Meinen in Frieden lassen sollst)
But you only understand the language of the sword
(Doch du verstehst nur die Sprache des Schwertes)
I let the blade do the talking
(Ich lasse die Klinge sprechen)
So my tongue shall become iron
(So soll meine Zunge zu Eisen werden)
And my words the mighty roar of war
(Und meine Worte zum mächtigen Brüllen des Krieges)
Revealing my divine anger's arrow shall strike
(Offenbart wird: der Pfeil meines göttlichen Zorns wird treffen)
All action for the good of all
(Alles Handeln zum Wohle aller)
I see my reflection in your eyes
(Ich sehe mein Spiegelbild in deinen Augen)
But my new age has just begun
(Doch mein neues Zeitalter hat gerade erst begonnen)
The sword is soft
(Das Schwert ist weich)
In the fire of the furnace
(Im Feuer des Schmelzofens)
It hungers to be hit
(Es hungert danach, geschmiedet zu werden)
And wants to have a hundred sisters
(Und will hundert Schwestern haben)
In the coldest state of their existence
(In der kältesten Form ihrer Existenz)
They may dance the maddest
(Mögen sie am wildesten tanzen)
In the morass of the red rain
(Im Morast des roten Regens)
Beloved brother enemy
(Geliebter Bruder-Feind)
I sing my sword song for you
(Ich singe dir mein Schwertlied)
The lullaby of obliteration
(Das Wiegenlied der Auslöschung)
So I can wake up with a smile
(Damit ich mit einem Lächeln erwache)
And bliss in my heart
(Und Seligkeit in meinem Herzen)
And bliss in my heart
(Und Seligkeit in meinem Herzen)
And bliss in my heart
(Und Seligkeit in meinem Herzen)
Coexistence, Conflict, combat
(Koexistenz, Konflikt, Kampf)
Devastation, regeneration, transformation
(Verwüstung, Regeneration, Transformation)
That is the best I can do for you
(Das ist das Beste, was ich für dich tun kann)
I see a grey gloom on the horizon
(Ich sehe ein graues Dämmern am Horizont)
That promises a powerful sun to rise
(Das eine mächtige Sonne verspricht, aufzugehen)
To melt away all moons
(Um alle Monde dahinschmelzen zu lassen)
It will make the old fires of purification (of purification)
(Es lässt die alten Feuer der Läuterung (der Läuterung))
Look like dying embers
(Wie verlöschende Glut erscheinen)
Look like dying embers
(Wie verlöschende Glut erscheinen)
[Refrains wie oben wiederholen sich]
Hinweis: Die Übersetzung des Refrains folgt den Eggja-Lesungen; Unschärfen (z. B. “Vogel auf [—]”) spiegeln die Beschädigungen der Inschrift. Für die Wortwahl “Heeres-/Kriegs-Gott” vgl. hæráss in den einschlägigen Rekonstruktionen (Wikipedia, Galster).
Woher die Zeile „Land der Menschen” kommt
Die Eggja-Lesung lautet: “hverr of kom hæráss á hi á land gotna” = “welcher Heeres-Gott kam hierher ins Land der Menschen.” Heilung singt die komprimierte Form “hu war opkam har a hit lot”. Dabei wird “land gotna” (Genitiv Plural “der Menschen/Krieger”) performativ zu “hit lot” umgeformt.
Wörtlich (Heilung-Silben): “Wer kam hierher Heeres-Gott auf dieses Los/Ort?” Sinngemäß (Eggja-Kontext): “Welcher Heeres-Gott kam hierher ins Land der Menschen?”
Krigsgaldr nach dem Eggja-Stein: Wort-für-Wort
Heilung-Form → nächste Eggja-Lesung → Glosse → Sinn
Heilung singt | Eggja (K&J / Grønvik) | Morphologische Glosse | Sinn im Lied | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|
Min | hin(n) | Demonstrativ “jene/r" | "der/die da” (Akteur) | Heilungs m ist wohl performative Normalisierung; K&J lesen hin(n). |
warb | varp | Prät. ,warf/goss/warf hin’ (varpa) | goss/warf (Flüssiges) | “Gießen/Schütten” passt zur rituellen Blutspende. |
naseu | náséo | ”Leichensee” (Kenning) | Blut | Standard-Kenning in der Eggja-Literatur. |
Wilr | wilʀ (→ Grønvik: Vill?) | Eigenname/Wille? | handelndes Subjekt | Grønvik als Theonym/Name; andere syntaktisch mit mannʀ. Unsicher. |
made | máðe | ,(ein)schmierte, rieb (ein)‘ | schmierte | Bezieht sich auf das Bestreichen/Salben der Beschläge. |
thaim | þeim | ,ihnen’ (Dat. Pl.) | ,an den …’ | Objekt folgt in der nächsten Einheit. |
I | í | ,in/auf’ | ,in/auf’ | |
bormotha | bormóða | ,gut gebohrt/ausgebohrt’ | gut gebohrt | Von hölzernen Schiffsteilen. |
hauni | húni | ,Mastkopf; Beschlag’ | Mastkopf/Beschlag | Nautischer Terminus. |
Hu | Hverr (Huæaʀ) | Interrogativ “wer” | ,wer’ | Gesungenes hu ≈ hver. |
war | — | (abgetrennter Teil von hverr) | (—) | “hu war” teilt hverr metrisch; nicht das Verb vera “sein”. |
opkam | of kom | ,kam (her/auf)‘ | kam | of als Präverb; im Gesang komprimiert. |
har | hæráss | ,Heeres-/Kriegs-Gott’ | Odin-naher Psychopomp | Häufig als Odin-Epithet gelesen. |
a | á | ,auf, zu’ | auf/zu | |
hit | hi(t) | ,hier/dorthin’ | hier/dorthin | Vgl. Grønvik-Paraphrase her á hitt land. |
lot | land (gotna) | ,Land (der Menschen)‘ | Land | ”lot” = performative Umformung; zugrunde liegt land gotna. |
Got | gotna | Gen. Pl. ,der Menschen/Krieger’ | der Menschen | Teils als ,der Goten/Krieger’ gelesen; hier: allgemein ,Menschen’. |
na | — | (von gotna abgespalten) | — | Gesangliches got na = gotna. |
fiskr | fiskʀ | ,Fisch’ | Fisch | |
orf | ór f(ir)na- | ,aus wilden/ur-…‘ | aus dem Wilden/Ur-… | orf kondensiert ór firna-…. |
auim | uim/vim | ,Wasser/Ströme’ (kontextuell) | Wasser | Exakte Form umstritten; Funktion klar. |
suimade | svim(m)ande | ,schwimmend’ (Part. Präs.) | schwimmend | suim- ~ svim-. |
foki | fogl (Grønvik: foki) | ,Vogel’ | Vogel | Grønvik liest foki; andere fogl. |
afa | á f(…)/af | ,auf/an (…)/von’ | auf/an … | Folgewort ist beschädigt; Präposition klar. |
galande | galande | ,rufend, schreiend’ | rufend | Präsenspartizip. |
Basis und die Strophe mit “Heeres-Gott/Fisch/Vogel” siehe Eggja-Artikel (K&J und Grønvik); dort wird auch der Bezug zu Heilung erwähnt.
Etymologie des Refrains (Kurzüberblick)
- galdr (Titelbestandteil): Altnord. galdr / Ae. ġealdor/galdor, aus urgerm. galdraz “Gesang/Beschwörung”, zu galaną “singen/beschwören”. (Wikipedia, Wiktionary)
- varp (warb): ON varpa “werfen/gießen” → rituelles Gießen von Blut.
- náséo (naseu): wtl. “Leichensee” (Kenning) = Blut.
- máðe (made): “(ein)schmierte/rieb (ein)” → Salbung/Bestreichen der Beschläge.
- þeim (thaim): Dat. Pl. “ihnen”.
- í bormóða húni (i bormotha hauni): “im gut gebohrten Mastkopf/Beschlag”.
- Hverr of kom hæráss (Hu war … opkam har): “Welcher Heeres-Gott kam (hierher)”.
- land gotna (hit lot / got na): “Land der Menschen/Krieger” (Gen. Pl.).
- Fiskr ór firna-vim … svim(m)ande (got nafiskr orf / auim suimade): “Ein Fisch aus den wilden Wassern, schwimmend.”
- Fogl/foki … galande (foki … galande): “Ein Vogel … rufend.”
Galdr, Gesang, Zauber — und Galster (mit PIE-Hinweis)
Für deutschsprachige Leser ist galdr am besten als „gesungener Zauberspruch”/Beschwörung zu verstehen: urgermanisch galdraz ist die Nomenbildung zum Verb galaną „singen, beschwören”. Der deutsche Anschluss heißt Galster (ahd. galstar, anord. galdr, ae. gealdor): im Neuhochdeutschen lebt er in Bildungen wie Galsterei (Zauberei) und Galsterweib (Hexe) fort und bezeichnet explizit Zaubergesang oder Zauberbesprechung. Charakteristisch ist, dass Galster laut geäußert wird (vgl. die Redensart “Galster gellen”) und in einem eigenen Versmaß auftritt: dem Galdralag, dem „Zauber-Metrum”. Inhaltlich dominieren heilkundliche und rituellen Kontexte: Vom Zweiten Merseburger Zauberspruch bis zum Altenglischen Neunkräutersegen erscheint Wodan/Odin als Heiler und Zaubernder; in der Lieder-Edda wird Odin sogar als “galdrs fǫður” (Vater des Galsters) bezeichnet. Auch die volksetymologische Nähe zu Nachtigall (ae. nihtegale „Nachtsänger”) spiegelt die alte Vorstellung vom Vogelgesang als Ursprung der Beschwörung. Quellen: Galster Wikipedia.
Indogermanische Wurzeln (kurz & klar)
- Etymologisch gehen galdr/Galster auf urgerm. galdraz zu galaną „singen/beschwören” zurück; das ist die relevante Linie für “Zaubergesang”.
- Für das Bedeutungsfeld “rufen/schreien” verweisen germanische Formen wie ae. giellan/gellan (vgl. engl. yell) auf eine andere indogermanische Wurzel, oft als *ghel-(1) “rufen” rekonstruiert. Fußnote: siehe die Belege zur yell-Familie unter Etymologie von eng. “yell”.
- Daneben gibt es *ghel-(2) „leuchten/gelb/grün/Gold/Glanz” (deutliche Spuren im Deutschen: Glanz, glänzen, glitzern, Glimmer, semantische Nachbarschaft zu Gold, gelb, Galle). Das ist nicht die Etymologie von „galdr” or Galster, liefert aber eine starke symbolische Linse: Klang ruft Licht — Fackeln, Metallglanz, Nordlicht — und macht verständlich, warum Gesang im Ritual als schutz- und heilkräftig gilt.
- Eine direkte Ableitung von dt. hell zu *ghel-(2) oder gar zu galdr wird in Standardetymologien nicht gesichert; solche Gleichsetzungen bleiben spekulativ.
Quintessenz: Galdr/Galster = Singen als Zaubersprache. Die PIE-Wurzel *ghel-(2) “Leuchten” erklärt nicht den Ursprung des Wortes, aber sie erhellt seine kulturelle Logik: Stimme als Medium, das Übergänge markiert, schützt und heilt.
Was das Lied bewirkt (Ritual + Reflexion)
- Der Refrain evoziert einen Ritus: Blut wird auf Bootsbeschläge gestrichen; ein Heeres-Gott erscheint; Fisch/Vogel markieren die Schwelle — klassische Psychopompos-Bildsprache. Vermutlich galdralag.
- Der gesprochene Teil ist neues Heilung-Material: eine nachdenkliche, harte Ethik („Sprache des Schwertes”), nicht Kriegsverherrlichung. Offizielle Reihenfolge/Listing: siehe Bandcamp. (Heilung)
Wenn du Krigsgaldr beim Lesen hören möchtest: offizielle Veröffentlichungen auf den üblichen Plattformen. (Spotify)
Schlussfolgerung: Die spirituelle Bedeutung von Krigsgaldr
Im Kern ist Krigsgaldr mehr als ein Kriegslied — es ist eine rituelle Anrufung der Verwandlung. Durch die Eggja-Inschrift schlägt Heilung eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Der Gesang hält das Paradox von Gewalt und Frieden aus: einerseits die Einsicht, dass Konflikt manchmal unausweichlich ist; andererseits der Nachhall des galdr, eines Zaubergesangs für Übergang, Schutz und Heilung. In der Wiederholung wird der Text zur Schwelle, an der Lebende und Tote einander berühren, und der Krieger im Blut wie im Gedächtnis geweiht wird.
Das Wort galdr offenbart diese Doppelheit: aus galdraz „Gesang/Beschwörung” (zu galaną „singen”) stammend, steht es für Stimme als Handlung. Singen ist hier nicht bloß Lautproduktion, sondern Wirkungsakt — Klang als Medizin. So wird Krigsgaldr zugleich Klage, Schutzzauber und Bekenntnis spiritueller Resilienz: ein erinnert-altes Wissen, dass das Heilige nicht nur im Kampf liegt, sondern im Gesang, der ihm Sinn gibt.